Innovation in der Lehre: Hochschule Koblenz vergibt Förderpreise

Die Hochschule Koblenz hat zum dritten Mal hochschulintern im Rahmen des Förderpreises „Innovation in der Lehre“ Mittel zur Förderung herausragender Lehrideen vergeben – dieses Mal im Rahmen des Projekts „Kultur der Digitalität an der Hochschule Koblenz“, kurz KuDiKo. Die Preise unterstützen das Engagement der Lehrenden in der Digitalisierung der Hochschullehre. Ziel ist es, neue und innovative digitale und hybride Lehrkonzepte für Vorlesungen, Seminare und Übungen sowie Ideen für Labore und Praxisübungen weiterzuentwickeln, umzusetzen, zu erproben und zu bewerten. Die Fördermittel dienen dabei nicht der reinen Konzeption, sondern fördern zudem die konkrete Umsetzung innovativer Ideen für die Lehre.

  • Foto: Hochschule Koblenz/Gloger

Unter den ausgewählten Preisträgerinnen und Preisträgern finden sich unterschiedlichste Ideen zur Gestaltung von Lehrveranstaltungen und zur Verbesserung der Lehre. Das Spektrum der insgesamt zwölf ausgezeichneten Lehrkonzepte, die über einen Zeitraum von einem Jahr gefördert werden, reicht dabei von Initiativen zur Softwareentwicklung über Medienproduktion für innovative Lehrmaterialien bis hin zu Gamification-Konzepten ganzer Veranstaltungen: Aus dem Fachbereich Ingenieurwesen am Koblenzer RheinMoselCampus überzeugten die Konzepte von Prof. Dr. Wolfgang Albrecht zur Programmierung eines Tools, welches zur Erstellung automatisiert-auswertbarer Lückentextaufgaben genutzt werden kann, von Prof. Dr. Frank Hergert, der plant, die Inhalte der Lehrveranstaltung "Technische Physik" komplett umzustrukturieren, und auch das gemeinsame Konzept von Prof. Dr. Eike Lyczkowski und Prof. Dr. Wolfgang Kiess, die mit „Cloud Computing“ eine Projektarbeit über Amazon Web Services und Softwareentwicklung durchführen werden.

Aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften am Standort Koblenz werden zwei Lehrkonzepte gefördert: Hinter dem von Prof. Dr. Andreas Hesse eingereichten Konzept „The Pitch“ verbirgt sich das Ziel, die Veranstaltung "Marketinggrundlagen" mittels Gamifications als Lern-Wissensspiel aufzubereiten. Prof. Dr. Margareta Teodorescu und Prof. Dr. Sibylle Treude wollen mit dem Vorhaben „Didaktisch-digitale Transformation nachhaltig gestalten“ die Lehrveranstaltung „Europäische und globale Wirtschaftsbeziehungen“ in ein Blended-Learning Format umwandeln. Im Fachbereich bauen – kunst – werkstoffe, Fachrichtung Architektur, arbeiten Prof. Dipl.-Ing. Marc Immel, Prof. Dr. Jo Ruoff, Lukas Mering und Jakob Weber an der Weiterentwicklung einer Toolbox, die als Sammlung von Tutorials, Wiki-Einträgen, Videos und Terminmanagement rund um das Thema Digitale Prozesse in der Architektur dienen soll. Aus dem Fachbereich Sozialwissenschaften stammt die Idee von Prof. Dr. Anette Kniephoff-Knebel, Anika Reifenhäuser und Carmen Sohn zum Aufbau eines Selbstlern-Kurses auf der Plattform OLAT, das sich zum wissenschaftlichen Arbeiten für alle Studierenden der Sozialwissenschaften eignet.

Prof. Dr. Jens Bongartz, Fachbereich Mathematik und Technik am Remagener RheinAhrCampus, will mit den Fördermitteln eine Podcast-Reihe „MINT für die Ohren“ im Modul "Signalverarbeitung" entwickeln – mit Reportagen, Expertengesprächen und Studierendeninterviews, während Prof. Dr. Ulrich Hartmann, Daniel Friemert und Martin Laun in „Botutor - Bot und Tutor“ wissenschaftlich untersuchen wollen, wie sinnvoll der Einsatz von Chatbots in der Lehre ist. Ihr Kollege Prof. Dr. Matthias Kohl beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung eines online Physik-Video-Buches, das sich sowohl für die klassische Lehre, als auch zum Selbststudium eignet. Das geförderte Lehrkonzept von Prof. Dr. Mareike Heinzen, Nicole Moog und Susanne Dröppelmann kommt ebenfalls aus Remagen und ist ein Projekt des Fachbereichs Wirtschafts- und Sozialwissenschaften am Campus: Sie überzeugten mit ihrer Idee, eine Videosammlung zum Thema asynchrone Unternehmensführung anzulegen – mit Businesstalks und Praxisvorträgen zu Management-Themen. Prof. Dr. Christian Ganseuer und Felix Nolte, Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, wollen die Methode des diversitysensiblen Digital Storytellings in zwei Modulen umsetzen.

„Die große Bandbreite der für den Lehrpreis eingereichten Konzepte und deren außerordentlich hohe Qualität zeigen, dass wir mit solch engagierten Lehrenden für die Zukunft gut aufgestellt sind“, betonte Prof. Dr. Ralf Haderlein, Vizepräsident für Studium und Lehre der Hochschule Koblenz. Nach der Förderphase werden die besten vier umgesetzten Konzepte auf dem Tag der Lehre 2023 vorgestellt und erhalten eine Anschlussförderung. Der Förderpreis wurde dieses Mal im Rahmen des durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten Projekts KuDiKo - „Kultur der Digitalität an der Hochschule Koblenz“ vergeben. Das Projekt leistet über die Verbindung der organisatorisch-strukturellen, sozialen und technischen Ebenen einen Beitrag zur nachhaltigen Hochschulentwicklung und zum Wissenstransfer über die Hochschule hinaus.

Weitere Informationen zum Lehrpreis sind unter https://www.hs-koblenz.de/hochschule/organisation/zentrale-einrichtungen/hochschulentwicklung/die-abteilung/innovationspreis-lehre verfügbar.